Degenerative Myelopathie (DM)

Wichtig zu wissen:

Es gibt zur Zeit noch keinen Gentest, der alle Mutationen des Gens testen kann weswegen das Testergebnis nicht Aussagekräftig ist. Ein Hund mit Genotyp DM/DM kann an der bestimmten Form von DM erkranken. Ebenfalls kann aber auch ein Hund mit dem Testergebnis N/N an einer anderen Mutation des DM Gens erkranken, für den es noch keinen Test gibt. 

ist eine Erbkrankheit und wird durch einen Gendefekt verursacht. Die Nerven im Rückenmark sterben langsam ab und verursachen Lähmungserscheinungen. Die Symptome sind Bewegungsstörungen der Hinterhand mit Ataxie, Zehenschleifen, bis hin zur kompletten Lähmung.

Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus und manifestiert sich als schlaffe Parese (erschlaffen) und Paralyse (Lähmung).  Die Krankheit tritt im fortgeschrittenem Lebensalter auf, betrifft jede große Hunderasse und wird oft mit Cauda equina oder auch Spondylose verwechselt.

Im Gegensatz zu all den anderen Rückenmarkserkrankungen, verursacht die Degenerative Myelopathie keine Schmerzen.

Es gibt weiterhin keine Heilung der Krankheit aber mittlerweile einen Gentest, welcher unabhängig vom Alter des Hundes gemacht werden kann. Hierdurch kann vermieden werden, dass Träger x Träger miteinander verpaart werden.

Es gibt drei Genotypen:  

1. Genotyp N/N  oder auch +/+  (homozygot gesund) trägt die Mutation nicht und kann sie also auch nicht an seine Nachkommen weitergeben.

2. Genotyp N/DM  oder auch +/- (heterozygoter Träger) Trägt eine Kopie des mutierten Gens und kann dies mit einer wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weitergeben. Ein solcher Hund sollte nur mit einem N/N Hund verpaart werden.

3. Genotyp DM/DM oder auch -/- (homozygot betroffen) trägt zwei Kopien des mutatierten Gens und hat ein Risiko an DM zu erkranken. Er wird die Mutation zu 100% an seine Nachkommen weitergeben, deshalb Verpaarung nur mit N/N

Was sagt der Gentest?

Der Gentest identifiziert Hunde ohne die Mutation, Hund die Anlageträger sind und Hund die reinerbig für die Miutation sind. Diese haben das höchste Riskio an einer DM zu erkranken. Allerdings sagt der Test nur etwas über das Risiko und nicht über den tatsächlich manifesten Ausbruch der Krankheit. Aber auch genetisch vorbelastete Hunde müssen nicht zwingend erkranken. Der Gentset reicht daher keinesfalls aus, um DM zu diagnostizieren, sondern dient vor allem der Zuchtselektion. Ein Hund der negativ auf die SOD1 Mutationgetestet wurde, kann an dieser Form der DM nicht erkranken. Allerdings ist der Test sehr spezifisch für eine bestimmte Mutation und kann nicht alle möglichen Fehler in dem Gen festsellen, die sehr wohl vorliegen können. Der Test kann also keine DM ausschließen. (Quelle: Uni Gießen)

 

Vererbungsschema der degenerativen Myelopathie